Im Internet haben wir’s entdeckt, dieses Bilderbuch-Powderfoto. Ein Snowboarder, wie er durch die Luft segelt, um ihn herum nichts als Pulverschnee und weiße Kuppen. Klein steht’s unter dem Bild: Maloja. Dort muss es entstanden sein. Gehört haben wir davon noch nie. Trotzdem fahren wir hin. Maloja – der Ort, von dem wir nicht einmal wissen, ob man dort Skifahren und Snowboarden kann. An unserem letzten Tag einer Woche im Engadin, in diesem herausragenden Winter 2001, bei mehr als einem halben Meter Neuschnee. So manche gute Entscheidung im Leben erschließt sich eben nicht sofort. Zum Glück war unsere Neugierde groß genug.
Tatsächlich bietet das verschlafene Örtchen perfektes Powder-Gelände: einen steilen Hang, von Föhren durchsetzt, einen weißen, Puderzucker-Teppich, alles unverspurt. Nur: Wo ist der Lift?
Positive Unruhe macht sich breit, als wir den Tellerlift entdecken. Auf die erste Freude folgt Ernüchterung: Der Lift steht still! Aber wie wir da zweifelnd durch den Schnee in Richtung Hang stapfen, geht auf einmal die Tür zum Lifthäuserl auf. „Gut, dass Ihr da seid“, ruft uns der „Liftler“ in seinem Graubündner Dialekt entgegen.
„Dann schalt ich doch mal an.“
Was wir dann an diesem Hang erleben, ist Geschichte. Geblieben ist das Bild vom unberührten Tiefschnee zwischen tiefverschneiten Nadelbäumen, das Gefühl von purer Lebenslust und in den Ohren noch unser Jubel, der über den Berg hallt. Ein perfekter Tag an einem alten Tellerlift irgendwo im Oberengadin.
Maloja ist danach im Freundeskreis zu einem geflügelten Wort geworden, zum Inbegriff für etwas Gutes und Schönes. Hat das Essen gut geschmeckt, hat’s maloja geschmeckt. Wann immer ein Gipfel, ein Trail oder ein Moment schön war, war es maloja. Das Erlebnis am Tellerlift wurde auch zum Inbegriff dafür, dass es sich lohnt, eigene Wege zu gehen. Es braucht nicht viel, um einen perfekten Tag zu gestalten. Dazu gehören nur etwas Mut, Fantasie und gute Freunde. Als wir uns 2004 aufmachten, die Marke zu gründen und der Firma eine eigene Unternehmensphilosophie zu geben, konnten wir viele dieser Erkenntnisse unmittelbar einfließen lassen. Es war nur konsequent, der Marke diesen Namen zu geben.