Autor: Sissi Pärsch | 06. August 2024

Transformation & Tradition

Im Süden blickt man auf die Wellen des Fjordes, der sich lang und schmal über 100 Kilometer von der Nordsee heraufstreckt und hier in Aker Brygge endet, dem modernen Hafenviertel von Oslo. In alle anderen Himmelsrichtungen ist die 650.000 Einwohner zählende Stadt von der Marka umzingelt, einer wilden, hügeligen Landschaft, mit malerischen Seen, kleinen Hütten und zahllosen Birken und Kiefern.

Im Süden blickt man auf die Wellen des Fjordes, der sich lang und schmal über 100 Kilometer von der Nordsee heraufstreckt und hier in Aker Brygge endet, dem modernen Hafenviertel von Oslo. In alle anderen Himmelsrichtungen ist die 650.000 Einwohner zählende Stadt von der Marka umzingelt, einer wilden, hügeligen Landschaft, mit malerischen Seen, kleinen Hütten und zahllosen Birken und Kiefern.

WO SICH WELTEN VERBINDEN

Nachdem es uns im Sommer in die Superblock-Stadt Barcelona gezogen hatte, wollten wir im Winter in den Norden. Einige Maloja Kolleg:innen schwärmen seit Jahren von Oslo. Von der „Sportlichkeit“ der Stadt, vom Holmenkollen und den Radstrecken, aber auch von der Kultur und dem Kaffee, der Vielfalt und dem Blick nach vorne. Wir wollten diesem Geist nachspüren und die Stadt erkunden, die 2019 als European Green Capital ausgezeichnet wurde und 2022 im Sustainable Cities Index von Arcadis auf Platz 1 landete.

Kaum eine Stadt in Europa entwickelt sich derzeit so rasant wie Oslo, stets darauf bedacht die Balance zwischen Tradition und Transformation zu halten. Hier verbindet sich Urbanität mit Naturnähe, Business mit Freizeit, Alt mit Neu. Wer mit der lauwarmen Zimtschnecke in der Hand am Ufer entlang schlendert, dem begegnen unweit der berühmten Nationaloper Läufer und Touristen, Leute im Anzug und Leute im Bademantel, die zu einer der bunten, aus Brettern gezimmerten Floßsaunen schlappen.

Auf das Marmordach der Oper kann man hinaufspazieren wie auf einen Berg, denn – so meinten die Architekten – wenn die Natur Norwegens frei zugänglich ist, warum dann nicht auch eines der markantesten Gebäude der Stadt? Von hier oben sieht man Oslo mit all seinen Facetten: die altehrwürdigen Gebäude, die kleinen Shops, den Palast des Königs, die Skyline mit hochmodernen Bauten und die Reihen an bemalten Holzhäuschen. In der Ferne die wellige Hügellandschaft, die Oslo zu einer Gravel-Hochburg macht – und in die es uns bald zieht.

Zurück vom Aussichtspunkt reflektieren wir beim Abendlicht am Hafen, warum uns diese Stadt so fasziniert. Die hohe Lebensqualität, der Blick nach vorne, die Menschen, die immer draußen zu sein scheinen – laufend, fahrradfahrend und im Winter natürlich auf Skiern. Fällt der erste Schnee, stapfen die Osloer in ihren Langlaufschuhen zur Tram und fahren zum Holmenkollen. Aber vor allem ist es wohl auch dieses Neben- und Miteinander dieser unterschiedlichen Strömungen.

Kontraste faszinieren und inspirieren uns bei Maloja seit jeher. Sport und Design, Urbanität und Outdoor, Streetwear und Sportswear. Wir sehen keine getrennten Welten, wir sehen Verbindungen, die so wichtig sind für die Kreativität, für Energie – und für unser Vertrauen in die Gemeinschaft und für ein GOOD MORROW. Kein Wunder also, dass wir uns in Oslo so wohlgefühlt haben.

Takk, Oslo für eine wunderbare Zeit!




Photos: Michael Müller @photographermichaelmueller