Ich musste lernen, mich von diesem Druck freizumachen. Ich habe erkannt, dass es keinen Sinn macht, mich zu stressen und zu etwas zu drängen, auf das ich keine Lust hatte. Ich habe mich auf den Sommer fokussiert, den ich an schönen Orten in den Bergen verbracht habe, um meinen Kopf einmal durchzulüften. Nach kurzer Überlegung war für mich klar, wohin ich gehen wollte – Innsbruck, Österreich. Ich kannte die Stadt nur im Winter und vom Skifahren, aber auf dem Bike war ich dort noch nie. Ich habe mir einige Spots rausgesucht und den Bikepark Innsbruck für mich entdeckt, wo auch ein alter Freund aus der Slowakei als Trailbuilder arbeitete.
Also habe ich meine Sachen gepackt und bin Richtung Westen gefahren. Schon in den ersten Tagen habe ich mich in den Ort und seine Menschen verliebt. Flowtrails, Sprünge und einfach unglaubliche Naturtrails in grünen, moosbewachsenen Wäldern an den Füßen wirklich atemberaubender Berge. Ein magischer Ort. Mit dem Rest der Trailcrew Tom, Pablo und Richi habe ich eine großartige Zeit verbracht. Ich konnte den Struggle wirklich ausblenden und habe das pure Bergleben genossen. Meine Freunde von „Bikes on film“ waren davon so angetan, dass sie extra aus Prag anreisten. Wir hatten eine tolle Woche auf dem Bike, beim Schwimmen in den Seen und drehten einige Szenen am frühen Morgen und am späten Abend. Das Ergebnis ist ein kurzer Film mit dem Titel „Heaven and Hell“.